Wie alles begann
Vor vielen Jahren wurde ich auf einem kleinen Bauernhof in Niedersachsen geboren. Es war ein Bauernhof mit Kühen, Schweinen, Hühnern, Kaninchen, Pferden, Hunden und Katzen. Familiäre Gründe haben meine Mama und mich später nach Duisburg ziehen lassen.
Die Liebe zu den Tieren ist natürlich geblieben. Da wir in eine Wohnung gezogen sind, durfte ich damals keine Tiere mehr halten. Nach und nach sind dann doch ein Hamster, ein Zwergkaninchen, Zebrafinken und Wellensittiche eingezogen.
Irgendwann kam der Tag, an dem ich mit meinem damaligen Freund, seinem Jacky und Moritz (Beagle- und Schnauzermix) und mit Pussy (europäisch Kurzhaar) zusammen gezogen bin. Viele Jahre sind dann ins Land gezogen, eine Tochter wurde geboren, aber irgendwann trennten sich unsere Wege dann wieder. Ein neues Leben mit Mann und Tochter begann und ...
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meine erste große spanische Leidenschaft:
meine kleine Nala, Spanierin (Shi-Tzu-mix)
Nala kam im Juli 97 aus Estèpona zu uns. Wir haben sie damals durch einen privaten Tierschutzverein vermittelt bekommen und vom Düsseldorfer Flughafen abgeholt - sie hatte einen Flugpaten. In den darauf folgenden Jahren hatten wir die treueste Seele, die man sich denken kann. Sie hat vom ersten Tag an super gehört, war lieb zu Allem und Jedem - einfach ein Schatz! Sogar mit unserem Zwergkaninchen Schmusi (leider im Januar05 im Alter von 9 Jahren gestorben) hatte sie null Probleme. Sie konnte überall ohne Leine laufen, nur mit dem Spielen hatte sie es nicht so. Bälle, Stöckchen und Hundespielzeug haben sie nicht wirklich begeistern können. Ihr genaues Alter (ca. 2 Jahre) und ihre Vorgeschichte waren nicht bekannt und vermutlich hatte sie in ihrem vorherigem Leben das Spielen nie kennen gelernt. Wovon sie gar nicht genug bekommen konnte: Auf dem Schoß liegen und gekrault zu werden, notfalls stundenlang. Wir haben viele schöne Jahre mit Nali verbracht. Besonders gern war sie auch in unserer Datscha auf dem Land. Von dort aus ist sie dann am 20.08.04 über die Regenbogenbrücke gegangen. Im Sommer ist sie gekommen und im Sommer ist sie gegangen. Sie hat eine riesengroße Lücke in meinem Herzen hinterlassen. Ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlagen, dabei hatte sie nie gesundheitliche Probleme gehabt (nur einmal eine Ohrenentzündung).
Für uns stand von da an fest: "Nie wieder einen Hund, denn eine so treue Seele, wie Nala, bekommen wir niemals wieder." Aber, ....
...... nachdem eine Weile vergangen war, stand ich auf einmal vor einem Zwinger. Es war ein Zwinger im Duisburger Tierheim. Die Insassen waren allerdings überwiegend Staff's und damit hat mein Mann ein Problem (glaubt er jedenfalls, denn er kennt leider keinen persönlich, aber die Negativpresse...). In anderen Tierheimen sah es nicht anders aus. Also habe ich meine Suche übers Internet fortgesetzt und da unsere Nala ja schon aus Spanien kam, habe ich zunächst gezielt nach spanische Nasen Ausschau gehalten. Hierbei wurde ich auf die Galgos (Windhunde) und deren schreckliches Schicksal aufmerksam. Aber einen Windhund und Katzen: UNMÖGLICH!!!
Nachdem ich dann im Web viele schockierende Galgoseiten besucht hatte, auf denen unter anderem davon berichtet wurde, dass einige Galgos mit den Samtpfoten unter einem Dach leben können, stand die Entscheidung fest: Eine von den armen, gequälten Kreaturen wird ein neues Zuhause bei uns auf der Couch finden. Gesagt, getan ... -
meine zweite große Leidenschaft, der Galgo Español
Eine passende Nase zu finden war gar nicht so einfach denn es gab Hunderte im Netz. Die eine oder andere war nach Anfrage schon vermittelt. Irgendwann bin ich auf der Seite eines Tierschutzvereins gelandet und habe Kontakt mit Sandra aufgenommen. Dann kam der Kontakt mit Sole, ein kurzes kennen lernen durch Anrufe, Mails und Bilder von Hundis, die Vorkontrolle und dann....
.... kam unsere Nase im Oktober 04: Audrey, jetzt Loona (Galgomix). An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei Helene und Nicole bedanken. Helene hat unsere Nase vom Bodensee mitgebracht und bei Nicole durfte sie 12 Tage parken, da wir bei der Ankunft der Nasen aus Spanien gerade im Türkeiurlaub waren. Als Loona unsere Couch und das Bett besetzt hat, war sie ca. 7-8 Monate alt, hatte die Parvo überlebt und wurde als extrem ängstlich beschrieben.
Und mit ihr kamen, wie so oft, die üblichen Probleme: Erkältung (kein Wunder bei unserem Mistwetter), Durchfall, Würmer...
... und da Loona ja noch im Flegelalter war (und es immer noch ist), hat sie auch einiges kaputt gemacht. Sie war stubenrein (macht sich notfalls bemerkbar) und auch gar nicht mehr so ängstlich wie in ihrer Beschreibung. An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an Monte (Arca de Noé, Sevilla). Sie hat Loona mit nach Hause genommen und gepflegt als sie krank war. Ich denke, dass sie in dieser Zeit einen großen Teil ihrer Angst verloren hat, da sie zum ersten Mal Liebe und Fürsorge bekommen hat.
Loonas Geschichte findest du unter "meine Fellnasen".
Galgos sind wirklich ganz tolle Nasen. Drinnen sind sie Couchpotatoes und draußen Wirbelwinde. Wer diese Hunde nicht kennen gelernt hat, hat etwas verpasst. Da mir das Schicksal der Galgos sehr am Herzen liegt, versuche ich ihnen zu helfen und bin im Tierschutz aktiv geworden.
Auf meinen Seiten möchte ich ein wenig über die Situation der Galgos und Podencos in Spanien aufmerksam machen. Was auf diesen Seiten zu lesen und sehen ist, ist leider Wirklichkeit. Es gibt schon viele Tierschutzorganisationen, die den armen Tieren helfen, aber solange die spanische Regierung hier keinen Handlungsbedarf sieht, sind es noch nicht genug. Es müssen immer noch Tausende von Galgos auf qualvolle Art und Weise sterben, weil sie auch in Zukunft den Jägern und der Rennbahn hoffnungslos ausgeliefert sind.