http://youtu.be/rP-1bb8cFPs

Ab Minute 9:03 wirds heftig, bitte nicht ansehen wenn du keine starken Nerven hast. Die schlechten werden nach dem Rennen auf einem ehemaligen Fußballfeld vergiftet und in Massengräbern vergraben. Nur der Profit zählt hier, das Leben nichts!

Und so sieht es aus, wenn ein Galguero mit seinen Podencos trainiert sad

Janin Schimmelfennig besucht häufig das Tierheim von der Fundación Benjamin Mehnert (FBM) in Sevilla und hat bei ihrem letzten Besuch im Nov15 dieses Video erstellt. Dort leben ca. 650 Hunde, darunter sehr viele Galgos. Alle Hunde werden medizinisch versorgt und haben dort ein gutes Leben. Dennoch wünschen sich die tollen Fellnasen ein tolles Zuhause, mit viel Liebe und Fürsorge und einem warmen, weichen Körbchen oder Couch.

Wer Interesse an einer diesen vielen Fellnasen hat, kann mit Gisela Mehnert Kontakt aufnehmen:

Hacienda de la Concepción s/n
Autovía Sevilla-Utrera, Salida 11
41500  - Alcalá de Guadaíra
Sevilla (España)
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tlf: (0034) 954 503 841
www.fundacionbm.com

oder auch bei Sonja Wohlfart und der Galgovermittlung: www.galgovermittlung.de

https://youtu.be/qdM-3qL2fkc

Diese spanischen Vereine habe ich persönlich während meiner aktiven TS-Zeit in Spanien kennen gelernt und für unterstützenswert gehalten. Alle haben ehrenamtlich gearbeitet, um den Tieren zu helfen! Sie setzten sich unermüdlich für die Tiere ein, gelangten dabei auch oftmals psychisch und finanziell an ihre Grenzen und gaben dennoch nicht auf. Über die Jahre wurde der eine oder andere Verein dann doch aufgelöst, denn aktiver Tierschutz ist sehr kräfteraubend und oftmals nicht über viele Jahre zu praktizieren. Man benötigt irgendwann eine Auszeit und seit es die vielen Sozial Media Netzwerke gibt, ist es oft ein Hauen und Stechen, bei dem oftmals die wirklich Guten auf der Strecke bleiben, weil sie sich diesem psychischen Stress nicht mehr gewachsen sehen. Die sogenannten PC-Tierschutzuschis leisten da ganze Arbeit, leider angry

ANAA = Asociación Nacional Amigos de los Animales (Madrid) – meiner Meinung nach ein vorbildlicher Verein. Haben sie nach der Vereinsgründung 1999 mit einem kleinen, alten Tierheim angefangen, konnten sie im Laufe der Jahre ein modernes Tierheim erbauen. ANAA ist auch Mitglied und Mitgründer von Verbänden, die sich gemeinsam für den Tierschutz in Spanien einsetzen. Viele freiwillige Helfer (auch Ärzte, Psychologen, Trainer … ) helfen hier. ANAA ist sehr engagiert, geht mit Projekten an die Öffentlichkeit und setzt sich auch für alte und Hunde mit Handicap ein. Bei großen Beschlagnahmungen z.B. nimmt ANAA stets die Tiere, die andere Tierheime nicht haben wollen. Diese Tiere verursachen oftmals hohe Kosten, weil sie alt & krank sind, operiert werden müssen (Tumore sind die Häufigkeit) und länger auf eine neue Familie warten. Mit traumatisierten Hunden wird intensiv gearbeitet, um sie in ein normales Leben zurück zu führen; komplizierte Operationen werden durchgeführt, wo andere aus Kostengründen einfach einschläfern würden. Bei ANAA bekommt JEDES Tier eine Chance!

Asociación Cacereña de Protección Animal, gegründet 1994 (Cáceres) – Isabel kenne ich schon viele Jahre, hatte sie schon bei mir zu Hause zu Besuch. Ich schätze ihr Engagement sehr und unterstütze sie gerne. Isabel hat mit ihrem Team viele Jahre ehrenamtlich in der Perrera von Cáceres gearbeitet, bis Ende 2011 das AUS kam. Die Gemeinde ist pleite, die Leitung wurde wieder einer staatlichen Institution übergeben, Tiere werden jetzt wieder getötet wenn keine Kapazitäten mehr frei sind. Isabel kämpft mit ihrem Verein natürlich weiter für die Tiere, arbeitet jetzt, wie viele andere Vereine auch, mit Pflegestellen. Ihr großer Wunsch ist ein eigenes Tierheim. Ich hoffe sehr das sie ausreichend Unterstützung findet und ihr Wunsch in Erfüllung gehen wird.

S.P.A.P. San Francisco de Asís (Andújar) – Marga und ihr Team sind ebenfalls unermüdlich im Einsatz. Haben sie damals noch Zwinger in der alten Perrera angemietet, konnten sie im Laufe der Jahre ebenfalls ein modernes Tierheim erbauen. Solange sie Kapazitäten frei haben, kaufen sie Tiere aus der Perrera frei, bringen sie in ihr Tierheim und suchen dann eine Familie für sie. Ein tolles Team, sehr engagiert!

Evolución Asociación (Madrid) – Alicia und ihr Team setzen sich seit der Vereinsgründung im Jahre 1999 überwiegend für Galgos ein, aber gucken auch bei anderen Rassen nicht weg. Wenn ein Hund oder eine Katze Hilfe braucht, sind sie da, auch wenn die Rettung schwierig und mit hohen Kosten verbunden ist. Käthe, Teresa … beide Pflegis bekam ich von Alicia, tolle Hunde, toller Verein! Alicia kauft Galgos aus Perreras frei, bringt sie in Pflegestellen unter und sucht dann eine Familie für sie. Oftmals sind Hunde dabei, die vor ihrer Vermittlung noch operiert werden müssen, auch davor scheut Alicia nicht zurück.

Mama Pastora (Madrid) – Mae, eine private Tierschützerin, die oft an ihre finanziellen Grenzen gerät um den Tieren zu helfen. Sie nimmt sich oft Hunden mit Handicap an, was eine Vermittlung natürlich schwer macht und meistens sehr kostenintensiv ist. Mir hat mal jemand gesagt, dass man Mae nicht unterstützen darf, weil sie für jeden vermittelten Hund zwei neue nachholt. Mae hat aber schon kleine Wunder vollbracht und dafür sollte sie unterstützt werden. Ich denke da z.B. an den alten, gelähmten Miwa, den man unter einem abgestellten Auto fand (vermutlich angefahren) und der wieder laufen gelernt hat. Eine Familie fand er nicht, er durfte aber seinen Lebensabend bei Mae verbringen und hatte somit auch noch ein paar schöne Jahre. Mae, danke dass es dich gibt!

ARCA - Asociación Protectora de Animales de JAEN (Jaén) – Mar und ihr Team sind ebenfalls unermüdlich im Einsatz für die Hunde. Sie führen ein kleines privates Tierheim, sind ständig überfüllt. Jahrelang lebten die Hunde dort nur im Zwinger ohne Auslauf, aber durch ihren Einsatz konnten sie schon viel für ihre Schützlinge erreichen. Das Tierheim konnte umgebaut werden, es gibt jetzt einen Hof, der als Auslauffläche genutzt werden kann und auch die medizinische Versorgung ist gewährleistet. Das Tierheim hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt und kann jede Unterstützung gebrauchen.

Las Nieves (Madrid) – ein Tierheim gigantischer Größe. Ca. 450 Hunde werden dort in Gruppen und nicht in Zwingern gehalten. Diese Art der Haltung ist nicht immer leicht, Beißereien sind leider nicht immer zu vermeiden. Das Team vor Ort ist sehr engagiert und leistet ebenfalls sehr viel. Sie stehen in Kontakt mit den Jägern im Umland und konnten erreichen, dass diese ihre Hunde jetzt ins Tierheim bringen und nicht mehr „entsorgen“ wenn sie ihrer leid sind. Ich wurde nach meinem Besuch dort gefragt, wie ich mir aus solch einem großen Haufen Hunde einen aussuchen konnte, aber es geht, der Blick in die Augen eines Hundes fällt IMMER meine Entscheidung.

Amanecer (Madrid) – Marta und ihr Team setzten sich damals gemeinsam mit Montse und Esther von ADOPTALO für die Hunde ein. Im Laufe der Jahre konzentrierte sich die Arbeit immer mehr auf Madrid, ein neuer Verein wurde gegründet: Amanecer. Sie kaufen Hunde aus der Perrera frei, bringen diese in Pflegestellen oder Pensionen unter und versuchen sie dann zu vermitteln. Marta selbst hat das ganze Haus voller Hunde, was ich nicht unbedingt positiv finde und unterstütze, aber wenn man vor Ort ist und sieht wie die Hunde in der Perrera getötet werden, würde ich vermutlich nicht anders handeln, solange die Mittel dafür da sind, diesen Tieren dann auch gerecht zu werden.

Ich hatte noch Kontakte zu anderen Vereinen und Tierheimen in Spanien, aber auf die möchte ich nicht näher eingehen. Dort arbeiten mit Sicherheit auch ein paar Leute, die es mit den Tieren wirklich gut meinen, aber ich kann und will sie aufgrund der nicht zu ändern wollenden Zustände und/oder Abläufe und/oder deren Arbeitsweise nicht unterstützen.

Aus dem gleichen Grund möchte ich auch keine deutschen Vereine vorstellen, die sich für die Tiere im Ausland einsetzen. Ich kenne leider keinen, der meine Vorstellung von Tierschutz 100%ig umsetzt. Da werden beispielsweise keine Vor- und/oder Nachkontrollen gemacht (oder sich auf Fotos und nette Worte in Emails verlassen), Hauptsache der Hund ist irgendwo untergebracht, wie es ihm dann ergeht, egal ...Vereine im Ausland unterstützt, die nicht korrekt arbeiten …. Aufwandsentschädigungen (Kastration, Impfung, Mittelmeertest, Chip) für die Tiere im Ausland nicht gezahlt und nur in die eigene Kasse gewirtschaftet ... Tiere werden mal eben auf die Schnelle platziert, da sie ein absoluter Notfall sind und kommen dann vom Regen in die Traufe .... ein großer tauber Hund wird in eine 1,5 Zimmerwohnungen in einem Hochhaus mitten in Berlin vermittelt, obwohl dort schon 2 Hunde "hausen" .... ein junger, verhaltensauffälliger Bernhardiner wird an eine ca. 70 jährige Frau vermittelt (und bei Rückgabe eingeschläfert weil sich niemand fand der ihn übernehmen wollte) ... (Spenden)Gelder werden unterschlagen/veruntreut ... Ämter durch den Vorstand missbraucht ... die Liste ist leider unendlich, fast täglich kann man darüber in div. sozialen Netzwerken und TS-Verteiler lesen und daher möchte ich keine Empfehlungen für dt. Vereine geben. Es gibt mit Sicherheit auch Vereine die 100%ig gut arbeiten, aber welche das sind musst du leider selbst herausfinden.

Was heißt es Pflegestelle zu sein?


Pflegestelle sein heißt, dass du einen Hund für eine begrenzte Zeit aufnimmst. Das können ein paar Tage, Wochen aber auch einige Monate sein. In dieser Zeit bereitst du den Pflegehund auf seine neue Familie vor, hilfst ihm schlimme Erlebnisse zu vergessen, bringst ihm die ersten Grundregeln bei und was sonst noch alles für ein glückliches Leben nötig ist.

Bevor du sich jedoch dazu entscheidest dich als Pflegestelle zu bewerben, möchte ich dich bitten dir folgende Fragen zu beantworten:

  • Bist du dir im Klaren darüber, dass du u.U. einen Hund aufnimmst, der ….
    … noch nie eine Wohnung/Haus von innen gesehen hat?
    … eine schlimme Vergangenheit hinter sich haben kann und dadurch anfangs vielleicht ängstlich, panisch oder bissig reagiert?
    … den Umgang mit Menschen nicht kennt?
    … noch aufgepäppelt und/oder medizinisch versorgt werden muss?
    … noch nicht stubenrein ist?
    ... u.U. nicht sofort oder im schlimmsten Fall nie alleine bleiben kann?
    … evtl. auch mal hier und da etwas kaputt macht?
  • Du hast kein Problem damit, wenn der Hund nicht zu 100% der Beschreibung entspricht?
  • Der Pflegehund wird in deine Urlaubsplanung einbezogen?
  • Du hast den Pflegestellenwunsch mit deiner Familie besprochen und alle sind damit einverstanden?

Wenn du alle Fragen mit einem eindeutigen "JA" beantworten kannst und immer noch für einen in Not geratenen Hund Pflegestelle oder dich als Pflegestelle für zukünftige Notfälle bewerben möchtest, schreibe einen seriösen Verein an und erzähle ein wenig über dich und deine Erfahrung mit Hunden.

 

Und woran erkennst du einen seriösen Verein?

Das ist leider nicht immer leicht. Auf jeden Fall sollte er sich ...

  • mit einem Ansprechpartner in deiner Nähe befinden, damit er auch für dich "greifbar" ist und du nicht nur über Telefon und Mail mit ihm komunizieren musst (schlecht, wenn es mal größere Probleme mit einem Pflegehund gibt)
  • Zeit für dich nehmen und ausführliche Vorgespräche mit dir führen (einen Notfall mal eben schnell schicken und sich anschließend kümmern geht gar nicht)
  • persönlich bei dir vorstellen, was in Tierschutzkreisen "Vorkontrolle" genannt wird
  • auch nach dem Einzug deines Pflegis bei dir sehen lassen
  • für deine Probleme mit dem Pflegi immer ein offenes Ohr haben und dir eine Hilfe sein
  • dir Vertrauen entgegen bringen und dich vertraglich nicht "knebeln", z.B. bei der Entscheidung, ob und wann du mit dem Pflegi zum Tierarzt gehen darfst oder nicht (so du Hundeerfahrung hast)
  • dazu bereit erklären ALLE Tierarztkosten selbst zu tragen, was ja nicht heißen muss, dass du ihm alle Rechnungen zukommen lässt
  • bei vermittelten Hunden die sogen. Nachkontrolle machen und sich dabei nicht auf nette Mails und Fotos verlassen

Der Transport des Hundes nach Deutschland sollte selbstverständlich legal und vom VET-Amt genehmigt sein und nach EU Richtlinen (TRACES) durchgeführt werden, ob über Landtransport oder per Flug. Lass dir dies bitte bescheinigen. Es gibt etliche Transporte, auf denen Hunde sterben müssen, weil hier illegal gefahren wird.

UND meiner Meinung nach ganz wichtig: Ein guter Verein wirbt nicht auf seiner Homepage (schon gar nicht auf der Startseite) mit der Tötung von Hunden, selbst wenn es in dem Land noch Tötungen gibt. Die Aufnahme eines Hundes (egal ob Adoption oder Pflege) sollte gut überlegt sein und nicht aus Mitleid passieren. Ebenso finde ich es daneben, wenn die Vermittlungstexte vor lauter Mitleid nur so triefen und/oder die Hunde schön geschrieben werden (keine negativen Eigenschaften). Aus meiner Sicht auch daneben: Wenn ständig nach Spenden oder Paten "geschrien" wird für Hunde, die dringend behandelt werden müssen oder aufgrund eines Handicap nicht vermittelbar sind, dann aber nicht mehr aktualisiert werden und/oder einfach von der Homepage verschwinden. Deinen "auserwählten" Verein eine Weile vor Kontaktaufnahme im Netz zu beobachten macht schon Sinn, du kannst dir damit einige Enttäuschungen ersparen.


Dies ist nur eine kleine Hilfestellung wink
Gerne kannst du mich über mein Kontaktformular anschreiben, wenn du Fragen hast.

Es gibt diverse Krankheiten, die hauptsächlich im Mittelmeerraum vorkommen. In der Regel werden alle Hunde aus den Gebieten auf die am häufigsten vorkommenden Krankheiten mittels einer Blutuntersuchung getestet. Eine Gesundheitsgarantie kann aber niemand übernehmen, diese bekommt man aber nirgendwo, z.B. auch nicht bei einem Hund vom Züchter.

Wichtig!
Alle Krankheiten sind nicht ansteckend – sie werden ausschließlich durch Zecken oder Sandmücken übertragen! Rechtzeitig erkannt sind sie behandelbar.

Dabei sollte man auch bedenken, dass sich der eigene Hund bei einem Urlaubsaufenthalt in Südfrankreich, Spanien, Italien ect. auch anstecken kann. Es scheint sogar, dass „deutsche“ Hunde leichter und schlimmer erkranken können, da sie keine Antikörper gegen diese Krankheiten gebildet haben. Schützen kann man seinen Hund z.B. durch das Scalibor-Halsband, dieses ist 2 Wochen vor einem Urlaubsantritt zu tragen.

An dieser Stelle möchte ich euch ein paar grundlegende Informationen zu den häufigsten Krankheiten geben. Ausführlichere Information findet ihr auf der Homepage von Synalab.vet (www.synlab-vet.de) oder Parasitus (www.parasitus.com)

 

Leishmaniose

Leishmaniose (Endemiegebiete: Mittelmeerraum, Südeuropa, Nordafrika)

Immer häufiger wird über die Leishmaniose bei Hunden berichtet (Canine Leishmaniose), doch Hundehalter sind oft verunsichert über Entstehung, Anzeichen, Gefahren, mögliche Behandlung und Vorbeugung gegen diese Krankheit. Die Leishmaniose ist eine schwere Erkrankung bei Hunden, die oft tödlich verläuft, wenn sie nicht rechzeitig erkannt und behandelt wird. So genannte Sand- oder Schmetterlingsmücken übertragen mit ihrem Stich winzig kleine einzellige Parasiten (Leishmania infantum) auf den Hund, aber nicht jeder infizierte Hund erkrankt daran. Wenn die Krankheit jedoch ausbricht, gibt es recht eindeutige Anzeichen dafür:

  • Apathie
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust mit Appetitmangel
  • schwere Durchfälle und Erbrechen
  • Hautveränderungen (die mit Räude bzw. Befall mit Demodex-Milben verwechselt werden können) wie Schuppen und Schorfbildung, vor allem an der Nase und an den Ohrrändern, außerdem zwischen den Ballen und an den Gelenken und Knochenvorsprüngen
  • Bindehautentzündungen, Hornhautentzündungen
  • Gelbsucht
  • Fieber
  • Gelenkschmerzen mit Lahmheiten, Nierenentzündungen, beides verursacht durch die Ansammlung von Antigen-Antikörper-Komplexen in Gelenken und Nieren
  • verstärktes Krallenwachstum, brüchige Krallen

Selten treten diese Symptome gemeinsam auf, meist nur einige davon und in unterschiedlichen Kombinationen. Eine eindeutige Diagnose kann nur der Tierarzt stellen (Blutuntersuchung, Titer).
Zwar bestehen in den südlichen Ländern, in denen die Leishmaniose heimisch ist, erwiesenermaßen bei vielen Hunden Resistenzen gegen den Erreger, aber für Hunde, die hier an Leishmaniose erkranken und nicht rechtzeitig behandelt werden, ist die Krankheit lebensbedrohlich, oft tödlich, weil die Leishmanien letztlich die Organe zersetzen und das Immunsystem zerstören.

Allopurinol, Milteforan und Glucantime werden erfolgreich in der Therapie angewendet. Leishmaniose ist nach heutigem Stand nicht heilbar, aber behandelbar. In Spanien wird seit 2012 ein Impfstoff eingesetzt, der in anderen Ländern leider noch nicht zugelassen wurde, aber auch ein an Leishmaniose erkrankter Hund kann mit entsprechender Therapie ein durchaus normales Leben führen. Auf extreme Stresssituationen sollten vermieden werden und natürlich, wie ja auch bei einem gesunden Hund, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten.

Ehrlichiose

Ehrlichiose  (Endemiegebiete: Von Zentralfrankreich an südwärts alle europäischen Mittelmeerländer (einschließlich Portugal))

Viele Hunde in Spanien leiden unter Ehrlichiose. Diese Krankheit wird in der Regel durch die Braune Hundezecke übertragen, daher auch die Häufigkeit. Bei der Ehrlichiose vermehren sich die Erreger in Zellen der Immunabwehr. Anfangs macht sich die Erkrankung durch Mattigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar. Später treten Blutungen (z.B. Nasenbluten) auf. Dies sollte Sie aber nicht abschrecken, denn rechtzeitig erkannt ist Ehrlichiose sehr gut behandelbar. Der Hund bekommt über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen ein Antibiotikum und danach ist die Ehrlichiose in der Regel ausgeheilt.

Babesiose

Babesiose (Endemiegebiete: Deutschland: oberes Rheintal, Oberbayern, Saarland; vereinzelte Nachweise im Raum Koblenz-Köln-Bonn-Leverkusen, Stuttgart, Münster- und Siegerland, Berlin/Brandenburg, Mittelmeerländer, Balkan sowie tropische und subtropische Regionen Afrikas und Asiens.)

Die Babesiose wird auch "Hunde-Malaria" genannt. Die Erreger der Babesiose werden durch Zecken übertragen. Es sind Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen des Hundes vermehren und sie zerstören. Dadurch wird unter anderem Blutarmut (Anämie) und Gelbsucht ausgelöst. Der Zellzerstörung folgen heftige Immunreaktionen, die die Erkrankung erheblich erschweren. Symptome sind hohes Fiber und Blässe der Schleimhäute.
Zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung liegen fünf Tage bis vier Wochen. Babesiose wird in der Regel mit Malariamitteln behandelt und ist rechtzeitig erkannt auch heilbar.

Dirofilariose

Dirofilariose (Herzwürmer)  (Endemiegebiete: Mittelmeerraum, Südeuropa, Nordafrika. Aufgrund der klimatischen Veränderungen kann die Filariose auch im süddeutschen Raum in Zukunft vorkommen)

Die Übertragung dieser Krankheit geschieht durch Stechmücken. Ursache sind Rundwürmer, die sich unter der Haut, im Bindegewebe zwischen den Organen, in den Lymphknoten, im Herz oder großen Blutgefäßen einnisten. Einige Malaria-Weibchen können bis zu 30 cm lang werden. Die Erkrankung macht sich in leichten Fällen meistens durch Husten bemerkbar. Die Art der Therapie hängt vom Grad der Erkrankung ab. Meistens wird ein Mittel zum Abtöten der adulten Würmer und der Mikrofilarien verabreicht. Bei sehr schweren Fällen müssen die Würmer chirurgisch entfernt werden.

Borreliose

Borreliose  (Endemiegebiete: Mitteleuropa)

Die Borreliose ist mit Abstand die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Mitteleuropa. Wie der Mensch kann auch der Hund erkranken, während Katzen sogar unempfindlich gegenüber Borrelien zu sein scheinen. Die Borreliose äußerst sich beim Hund meist unspezifisch mit Bewegungsunlust, Mattigkeit oder Fieber. Später folgen Gelenkentzündungen. Die Infektion mit Borrelien erfolgt normalerweise erst nachdem ein infizierte Zecke 12 bis 24 Stunden Blut gesaugt hat. Sie sollten Ihren Hund daher regelmäßig nach Zecken absuchen und diese mit einer speziellen Zeckenzange vorsichtig entfernen. Sollte sich Ihr Hund dennoch mit dem Erreger infiziert haben, ist die Erkrankung mit einem Antibiotikum gut behandelbar.

Seit einigen Jahren ist eine vorbeugende Impfung gegen Borreliose möglich. Euer Tierarzt wird euch gerne beraten.

Hepatozoonose

Hepatozoonose  (Endemiegebiete: Süd- und Zentralspanien, Portugal, Kanarische Inseln. Selten in Griechenland, Italien und Frankreich)

Die Hepatozoonose wurde aus Afrika in die Mittelmeerregion eingeschleppt und wird durch das Verschlucken und Verdauen der Braunen Hundezecke übertragen. Anfällig für Hepatozoonose sind besonders junge und geschwächte Hunde. Die Erreger durchbohren die Darmwand und gelangen so über Blut und Lymphe in Milz, Leber, Knochenmark und dann in Muskulatur und Lunge. Die Protozoen setzen sich in inneren Organen und Knochenmark des Hundes fest, und verändern diese. Die Symptome sind: Fieber, Appetitlosigkeit, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und blutiger Durchfall. Ein einheitliches Therapieschema gibt es derzeit nicht. Die Prognose für erkrankte Hunde ist ungewiss und mangelhaft erforscht, da sich einige Hunde spontan erholen, andere aber verenden. Für eine Therapie stehen derzeit keine spezifisch wirksamen Medikamente zur Verfügung. Eine Elimination der Erreger ist derzeit nicht zu erwarten.

Anaplasmose

Anaplasmose  (Endemiegebiete: Schweden, Dänemark, Norwegen, England, Deutschland, Holland, Polen, Ungarn, Österreich, Schweiz, Tschechische Republik, Slowenien, Kroatien, Bulgarien, Frankreich, Nordspanien und Norditalien)

Die Anaplasmose ist keine typische Mittelmeerkrankheit, denn sie wird durch den Holzbock übertragen und der ist hauptsächlich in Nordeuropa und nur wenigen Teilen Mitteleuropas verbreitet. Lediglich Nordspanien gehört noch zum Endemiegebiet. Rechtzeitig erkannt ist Anaplasmose gut behandelbar. Der Hund bekommt über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen ein Antibiotikum und danach ist die Anaplasmose in der Regel ausgeheilt.


Wie können die Erkrankungen nachgewiesen werden?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:

Erregernachweis: Dirofilarien und Babesien lassen sich bei starkem Befall direkt im Blutausstrich sichtbar machen. Sind zum Untersuchungszeitpunkt nur wenige Erreger vorhanden, ist die Chance geringer, sie im Mikroskop zu entdecken. Ein negatives Ergebnis bedeutet daher nicht unbedingt „keine Infektion“. Daneben gibt es neue molekularbiologische Verfahren.
 
Antikörperbestimmung: Die infizierten Hunde entwickeln Antikörper gegen die Parasiten. Diese Antikörper sind ab der vierten Woche nach Infektion im Blut messbar. Ein positives Ergebnis heißt allerdings nicht automatisch: „der Hund ist krank“. Deine Tierärztin/dein Tierarzt wird im Einzelfall die Bedeutung eines solchen Befundes und das weitere Vorgehen mit dir besprechen.

Sinnvoll ist es bei einem neuen Hausgenossen aus dem Mittelmeerraum im Abstand von 1 Jahr einen Bluttest (Mittelmeercheck) in Deutschland durchführen zu lassen. Es kann möglich sein, dass der Hund z.B. Leishmaniose in sich trägt, die Krankheit aber erst nach Jahren ausbricht, und das trotz negativem Ersttest. Dies muss natürlich nicht passieren, es sind aber leider Einzelfälle bekannt. Bei rechtzeitiger Therapie sind alle Krankheiten behandelbar, aber leider nicht alle heilbar, wie z.B. die Hepatozoonose. Im Handel sind Prophylaxemittel erhältlich, die das Risiko dieser Krankheiten jedoch erheblich mindern können.

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Über mich ...

.... vor vielen Jahren wurde ich auf einem kleinen Bauernhof in Niedersachsen geboren. Familiäre Gründe haben meine Mama und mich später nach Duisburg ziehen lassen.

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