Was ist eigentlich eine Perrera?

In Spanien gibt es nur wenige private Tierheime und unzählige staatlich geförderte Tötungsstationen, sogenannte Perreras. Das sind primitive Zwingeranlagen, in denen die Tiere bis zu ihrer Euthanasie „aufbewahrt“ werden. Es wird nicht darauf geachtet, die meist unkastrierten Tiere geschlechterspezifisch zu trennen und so kommt es gerade bei den Hunden oft zu blutigen und auch tödlichen Beißereien. Verletzte Tiere werden dann oftmals nicht medizinisch versorgt, sie sterben ja sowieso. Tiere, die bereits mit Brüchen in die Perrera kommen werden i.d.R. auch nicht medizinisch versorgt. Es ist üblich, die Tiere nach einer Frist von 21 Tagen zu töten, sofern sie in der Zwischenzeit keinen neuen Besitzer finden oder von Tierschützern frei gekauft werden. Warum also noch Geld in diese Tiere stecken? Wenn diese Tiere in dieser Zeit ausreichend gefüttert und getränkt werden, haben sie schon Glück.

Wenn man sieht wie diese Masse an Tieren ihre Frist „absitzen“ müssen, mag man denken, dass die Euthanasie eine Erlösung und diese Art des Tötens human sei, aber dem ist nicht so! Um Kosten zu sparen, werden die Tiere auch hierbei noch oft zu Tode gequält, indem sie nicht wie vorgesehen mittels 2 Spritzen euthanasiert werden, sondern nur mit einer, der Todesspritze. Auf die Narkose wird verzichtet, der Todeskampf dauert dann schon mal bis zu 10 Minuten, was die Perrerabetreiber natürlich dementieren, von verdeckten Tierschutzermittlern aber schon oft gefilmt wurde. Schon gewusst? Die Euthanasie der Tiere in staatl. Einrichtungen wird in EU-Ländern von der EU nicht unwesentlich subventioniert und ist somit ein lukratives Geschäft in diesen Ländern.

Zum Glück wird der Druck durch die spanischen Tierschützer zunehmend immer größer und so wurde es ihnen in einigen Perreras erlaubt für die Tiere ein neues Zuhause zu finden – im Gegenzug werden die Tiere nicht nach 21 Tagen eingeschläfert solange noch Kapazitäten frei sind. Zum Teil werden Tiere frei gekauft und bis zu ihrer Vermittlung in Pensionen und Pflegestellen untergebracht oder es werden Zwinger in den Perreras angemietet (wie einst auch bei Marga in Andújar), sodass einige Hunde dort untergebracht werden und vorerst vor dem Tod sicher sind.

Ich habe bereits eine Perrera und etliche private Tierheime in Spanien besucht und gesehen mit welchem Einsatz die Tierschützer vor Ort gegen das Leid der Tiere ankämpfen. Ich war bei einer Beschlagnahmung und anschließender Versorgung dieser verwahrlosten Tiere dabei, habe geholfen Hunde einzufangen und Zwinger gereinigt, habe gesehen wie Jäger ihre Hunde in ihren sogenannten Rehalas halten. Alleine können die spanischen Tierschützer es nicht schaffen und aus diesem Grund helfen wir ihnen, in dem wir Hunde vorübergehend in Pflege nehmen, sie ggfs. aufpäppeln und in ein gutes Zuhause vermitteln. Für jeden von uns vermittelten Hund darf wieder einer die Perrera verlassen, ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber ein Leben gerettet und nur das zählt für uns.

Es ist nicht unser Ziel deutsche Tierheime zu füllen! Wenn einer unserer Pflegehunde, aus welchen Gründen auch immer, kein Zuhause findet, verbringt er seinen Lebensabend bei uns!

Unsere Pflegehunde sind i.d.R. schon etwas älter, sie liegen uns ganz besonders am Herzen denn sie haben in Spanien kaum eine Chance. Die meisten spanischen Hunde können auf keine schöne Vergangenheit zurück blicken, haben sich aber trotz allem ein liebevolles und i.d.R. sehr soziales Wesen bewahrt. Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie freundlich diese Hunde auf uns zugehen, obwohl sie durch den Menschen meistens nur schlechtes erfahren haben. Wenn du solch einen Hund bei dir aufnimmst, wirst du selten enttäuscht und gerne stehen wir dir mit unserer langjährigen Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Auskünfte zu medizinischen Behandlungen können wir leider nicht geben, da sind auch wir auf unsere Klinik und unseren Tierarzt angewiesen, denen wir auch vertrauen können.

Unsere Fellnasen ...

Über mich ...

.... vor vielen Jahren wurde ich auf einem kleinen Bauernhof in Niedersachsen geboren. Familiäre Gründe haben meine Mama und mich später nach Duisburg ziehen lassen.

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