Sein Schicksal

Das Schicksal der Galgo Español

Es ist kaum zu glauben, aber die Galgos rennen in Spanien auch heute noch um ihr Leben.....

Die Hundesituation in Spanien ist katastrophal. Ich weiß unsere Tierheime sind auch voll, aber das ist nichts im Vergleich zu den spanischen. Wenn wir in Deutschland von einem vollen Tierheim sprechen, dann sprechen wir von 60 bis 120 Hunden - in spanischen Tierheimen (überwiegend Perreras = Tötungsstationen) sind es bis zu 650. Im Tierheim von Fermin gibt es ca. 550 Hunde, davon sind etwa 420 Galgos. Viele Hunde werden in Spanien wieder vermittelt - klein, süß und wuschelig - aber keine Galgos und Podencos. Für sie gibt es in Spanien keine Zukunft und erst recht keine mit Familienanschluss. Sie sind das Abfallprodukt der spanischen Jäger und keiner will sie haben. Schon einige Male habe ich von Menschen gehört, die gesagt haben: "so schlimm kann es doch nicht sein". Seht euch im www die Horrorbilder an und ihr seht, wie schlimm die Situation der Galgos wirklich ist, ich habe es leider selbst schon vor Ort gesehen. Die Jagdsaison endet immer Ende Januar und dann geht der Horror wieder richtig los.

Es ist unfassbar, aber spanische Windhunde (Galgo Español) werden in ihrer Heimat Spanien auf brutalste Art und Weise getötet, wenn sie den Anforderungen ihrer Besitzer, überwiegend Jäger, nicht mehr reichen oder für die Saison ausgedient haben. Sie werden dann einfach "entsorgt". Spanische Galgueros betrachten es als persönliche Beleidigung, wenn ihr Hund seinen Anforderungen nicht entspricht, da er zu langsam ist oder nicht jagen will. In Futter, Arzneimittel etc. wird natürlich nicht investiert. Wenn die neue Saison beginnt und der Nachwuchs nicht ausreicht oder zu teuer ist, steigt die Diebstahlquote der Galgos in den Perreras wieder an. Galgos sind also nicht einmal im Tierheim in Sicherheit. Die spanische Polizei spricht von 1200 Galgo-Diebstählen im Jahr 1998 - Tendenz steigend. Scooby (Tierschutzorganisation in Spanien) geht davon aus, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist und nur ca. 20% der Gesamtzahl darstellt.

Historisch waren Galgos die Jagdhunde der armen Leute. Wenn die Hunde keine Beute mehr machten, wurden sie auf billigstem Weg entsorgt; man hängte sie auf, denn die Mehrheit der Besitzer betrachtete die Hunde nicht als Haustiere oder treue, langjährige Begleiter. Man entledigte sich einfach einer ausgedienten Sache, denn sie hatten keinen finanziellen Wert. Galgos und Podencos werden schon mit ca. 12 Monaten zur Jagd eingesetzt und schätzungsweise jeder zweite ist im Alter von zwei Jahren tot.

Bei magerer Kost werden die Hunde dann eine Saison lang meilenweit über offenes Gelände gehetzt. Nach nur einem Jahr des Jagdeinsatzes sind die Hunde mit ihren Kräften am Ende und für die Jäger wertlos. Die meist nicht älter als zwei Jahre alten Hunde werden häufig an Bäumen aufgehängt. Die Hunde, die gute Leistung vollbracht haben, werden höher gehängt, die schlechteren Tiere werden knapp über dem Boden aufgehängt, wo sie im verzweifelten Kampf die Pfoten auf den Boden zu bekommen, langsam und qualvoll ersticken - "Klavier spielen". Andere werden gesteinigt, ertränkt, in trockene Brunnen geworfen, angezündet oder irgendwo angebunden damit sie langsam verhungern. Da muss man schon vom großen Glück sprechen, wenn sie zum Einschläfern in einer Perrera (Tötungsstation) abgegeben werden. Hier haben sie wenigstens eine geringe Chance, indem sie von Tierschützern frei gekauft werden. Die brutale Entsorgung wurde auch in Spanien bereits unter Strafe gestellt, aber dennoch werden jedes Jahr zig Tausend Galgos immer noch auf diese Art und Weise entsorgt.

Tierschützer versuchen diese arme Kreaturen zu retten und suchen ihnen ein neues Zuhause in Österreich, Deutschland, Holland, in der Schweiz und anderen benachbarten Ländern. Sie versuchen die Änderung des spanisches Gesetzes zu bewirken, aber bis jetzt leider ohne großen Erfolg, wie man auf den immer noch aktuellen Horrorbildern ja leider sehen und in den Medien lesen kann.

Unsere Fellnasen ...

Über mich ...

.... vor vielen Jahren wurde ich auf einem kleinen Bauernhof in Niedersachsen geboren. Familiäre Gründe haben meine Mama und mich später nach Duisburg ziehen lassen.

so geht es weiter ...